Am Freitag war es dann also so weit: ich habe mich das erste Mal in Neuseeland auf die Piste gewagt. :D
Gemeinsam mit einigen meiner neuen Arbeitskollegen haben wir "Cardrona" (neben TrebleCone das zweite Skigebiet hier in Wanaka, das auf Grund der höheren Lage in den Bergen schon eher eröffnet hatte) einen Besuch abgestattet. Als TC-Mitarbeiter bekommen wir netterweise in allen umliegenden Skigebieten Rabatte und so haben wir einen weiteren, noch immer arbeitslosen Tag sinnvoll genutzt. ;)
Schon relativ zeitig machten wir uns Freitag früh auf den Weg, kauften unseren Ski-Tagepass im Ort und fuhren zum Skigebiet. Dort angekommen, musste ich mein Auto auf einem Parkplatz unten im Tal stehen lassen, da die Straße bis hoch zu den Pisten nur noch für Allradfahrzeuge zugänglich ist. Gemeinsam mit einer Freundin (der Rest unserer Ausflugs-Gruppe war glücklich und konnte bis oben fahren) mussten wir zu zweit also irgendwie versuchen den restlichen Weg nach oben zu kommen. Da wir uns die 15$ für den Skibus sparen wollten, versuchten wir es mit "Hitchhiking" (= Trampen - ein sehr beliebtes Mittel unter Backpackern hier in Neuseeland um von A nach B zu kommen) und wurden schon nach wenigen Minuten von einer sehr netten Cardrona-Mitarbeiterin mit nach oben genommen. :)
...und dann war es auch schon so weit, die Stunde der Wahrheit war gekommen... Ich fuhr mit den anderen im Sessellift nach oben, der Wind wehte mir eiskalt um die Nase und oben an der Piste angekommen, stellte ich mich also das erste Mal seit Jahren wieder aufs Snowboard. Etwas unbeholfen kam ich dann auch den Berg hinunter, brauchte aber gut doppelt so lang wie der Rest meiner Gruppe. Im Laufe des Tages habe ich versucht, meine Technik zu verbessern, musste mir aber irgendwann ehrlicherweise eingestehen, dass ich wohl doch erstmal einen Snowboardkurs hätte besuchen sollen... :D
Nichts desto trotz, war der Tag eine gute Erfahrung und an für sich war es ein tolles Gefühl mal wieder auf einer Skipiste unterwegs zu sein. Am Abend war ich jedoch ganz froh, wieder in meinem Bett zu liegen und nach einigen Minuten eine geeignete Schlafposition, in der nichts weh tut, gefunden zu haben (haha).
Bevor es soweit war, gibt es allerdings noch mehr zu berichten von meinem Tag: Als wir uns entschieden, den Nachhause-Weg anzutreten, standen wir ja wieder vor der Frage 'Wie kommen wir zu meinem Auto?' und da es auf dem Hinweg so gut geklappt hat, wollten wir also auch für den Weg nach unten hitchhiken. Diesmal wurden wir sogar noch schneller aufgesammelt und saßen schon bald in einem Mietauto mit einem jungen australischen Pärchen, die zum Urlaub in Neuseeland waren, umgeben von Ski und Snowboards. So eingestapelt fuhren wir den Weg nach unten und hatten dabei nette Unterhaltung. Zum Schluss gab es sogar noch ein Selfie und ich bin super glücklich ein typisches "Muss man mal gemacht haben in Neuseeland"-Erlebnis abhaken zu können. :)
Am Abend hatte ich dann noch mit zwei weiternen TC-Mädels einen Aushilfsjob bei einem Catering-Service ergattert, um die Wartezeit bis die Saison beginnt, zu überbrücken und etwas Exra-Geld zu verdienen. Unsere Aufgabe bestand größtenteils darin 'Teller zu waschen', aber auch die Gäste zu bedienen, ein Auge aufs Buffet zu haben und leeres Geschirr von den Tischen wieder einzusammeln. Das Team, mit dem wir zusammen arbeiteten, war super nett und zu allem Überfluss gab es oben drauf sogar noch ein richtig leckeres Abendessen für uns, da wir nach jedem Gang auch selbst noch eine Portion vom Essen abbekamen - Luxus! Dieselbe Arbeit stand für uns dann auch am Samstag nochmal auf dem Plan.
Sonntag Nachmittag verbrachten wir wieder viel Zeit draußen an der Luft, da Treble Cone für uns eine Art "Schnitzeljagd" organisiert hatte. Mit Hilfe einer Handy-App liefen wir dabei in Teams durch die Stadt und mussten Aufgaben erfüllen. So suchten wir zum Beispiel nach ahnungslosen Freiwilligen, die mit uns auf der Straße tanzen mussten, leihten uns Fahrräder aus oder quetschten uns zu 6. in eine Telefonzelle. Zum Abschluss gab es ein Dinner mit allen Mitarbeitern und wir werteten unsere Ergebnisse der Aufgaben, die wir jedes Mal filmen oder fotografieren mussten, vor versammelter Mannschaft aus, was äußert amüsant war. :D
Leider gibt es noch immer keine Neuigkeiten, wann das Skigebiet eröffnet werden kann...die Firma versucht uns aber täglich bei Laune zu halten, so ist z.B. für Dienstag schon wieder eine "Quiznight" geplant. Mal sehen, wie das wird. ;)
Mittlerweile bin ich auch nochmal umgezogen hier in Wanaka, da das erste Zimmer, das ich mir gemietet hatte, nur für eine begrenzte Zeit zu Verfügung stand. Jetzt habe ich aber ein Zimmer in einem Haus gefunden, das ich mir mit einer Arbeitskollegin teile und in dem noch weitere TC-Mitarbeiter wohnen. Hier kann ich bis zum Ende meiner Zeit in Wanaka bleiben und freue mich schon sehr auf die kommenden Wochen. :)
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