Endstation Christchurch & ein Ausflug in den Norden

Nur noch ein paar Wochen dann endet unsere gemeinsame Reise genau hier in Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel. Für Bea geht es dann nach 6 Monaten Neuseeland zurück nach Hause. Für mich ist gerade einmal Halbzeit angebrochen... Kaum zu glauben! 

In Christchurch angekommen, fielen uns als erstes die vielen Baustellen überall auf. Noch stark gezeichnet vom Erdbeben 2011 versucht die Stadt Schritt für Schritt ihr Stadtbild zu rekonstruieren. Die Straßenführung ist teilweise sehr verwirrend - nach einer kurzen Fahrt auf der Busspur (was sich uns erst im Nachhinein als richtig herausgestellt hat^^) haben wir dann doch noch einen Parkplatz im Zentrum gefunden und konnten die Stadt zu Fuß erkunden. Links und rechts der Straße stehen hin und wieder Gebäude, die halb eingefallen, abgerissen oder weiträumig abgesperrt sind. Dazwischen gibt es jedoch auch viel Neugestaltetes zu entdecken. Im Stadtzentrum wurde z.B. die sogenannte "Re:start mall" errichtet - eine Art Einkaufsstraße mit Läden aus bunten Baucontainern. Eine ziemlich coole Idee, wie ich finde. Die berühmte und denkmalgeschützte Kirche der Stadt ist an einer Seite komplett offen und wird von vielen Pfeilern gestützt. Rundherum umgibt sie ein bunt bemalter Zaun. Gegenüber des CCTV-Gebäudes das 2011 komplett eingestürzt ist, befindet sich eine Art Kunstinstallation mit 185 leeren weißen, individuellen Stühlen, die eben genau der Anzahl der Erdbeben-Opfer von 2011 gedenken (Erschütternd!). Zwischen den Häusern ragen hin und wieder Hauswände mit bunten Graffitis hervor. Außerdem gibt es eine süße kleine Gasse mit bunten Häusern und Geschäften. Hier fährt auch eine Art Bimmelbahn durch und es gibt leckeres Eis, in einer kleinen Eisdiele in der Straße. 

 

Nach unserer Erkundungstour haben wir uns in der Stadt noch mit Freunden aus unserer Hostelzeit in Hastings getroffen und den Abend bei einem Bier im Irish Pub ausklingen lassen. :)

 

 

Am nächsten Tag ging es dann auf die "Banks"-Halbinsel bei Christchurch. Nach einer langen Fahrt sind wir im Ort Akaroa angekommen, der im 19. Jahrhundert das Ziel der ersten französischen Siedler war und auch heute noch recht "französisch angehaucht" ist. Bei gutem Wetter sind wir hier ein bisschen die Promenade entlang gebummelt und haben die Aussicht am Hafen genossen. Ein wirklich niedliches kleines Fischerörtchen! 

 

 

Von Christchurch aus ging es als nächstes nochmal hoch in den Norden. In Kaikoura hatten wir für Mittwoch eine Kayaktour gebucht. Die Fahrt dorthin hat sich länger gezogen, als erwartet. Auch hier gibt es auf den Straßen überall noch Schäden, Behinderungen oder Umleitungen, infolge des jüngsten Erdbebens von letzem November.

Einmal angekommen machte die Stadt Kaikoura allerdings einen sehr positiven Eindruck auf uns. Direkt am Meer verbrachten wir die Nacht auf einem Campingplatz mit Wellenrauschem im Ohr, bevor es dann am Mittwoch früh zum Kajakunternehmen ging. Hier empfing uns ein sehr netter und witziger Guide, der uns kurz eine Einweisung gab und dann auch schon, mit uns und den Kajaks im Gepäck, zur South Bay fuhr. Wir waren eine sehr kleine Gruppe, bestehend aus 4 Leuten plus Guide, was für die Tour sehr angenehm war. Bea und ich teilten uns ein Kajak und damit ging es auch schon direkt ins Wasser. Wir paddelten entlang der Felsen, wo es wieder einmal viele Seerobben zu sehen gab, bis hinaus aufs offene Meer. Das Wetter an diesem Tag war zwar nicht besonders sonnig, dafür hatten wir aber keinen Regen und viel Wind, der für gute Wellen sorgte, was die Fahrt zu einer Art Achterbahnfahrt auf dem Wasser machte und echt cool war! Unser Kajak schaukelte hin und her, guckte kurz oben auf der Welle hervor und platsche dann wieder mit voller Wucht ins Wasser (ohne ein einziges Mal umzukippen ;D). Insgesamt verbrachten wir 2-3 Stunden auf dem Wasser. Zwischendrin hielten wir auch kurz bei den Seerobben an den Felsen an, wo uns unser Guide jede Menge Wissenswertes über die Tiere berichtete. Nach einem Stück besuchte uns sogar eine Robbe und schwamm ganz nah an unseren Kajaks vorbei. :) 

Am Ende des Tages konnten wir wieder einmal ein tolles Neuseeland-Highlight abhaken und unseren Arm- und Schultermuskeln gut zureden...:D

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Carolin (Freitag, 24 März 2017 19:34)

    Ich versuche es nochmal mit einem Kommentar...mein letzter Versuch ist wohl in den Weiten des Webs verschwunden�Lese ganz begeistert ALLE deine Berichte ...und die Fotos sind wirklich große Klasse. Wünsche Euch noch eine schöne gemeinsame Zeit und Dir noch viele tolle Erlebnisse. Gruß Carolin (Meinel)

  • #2

    Nancy (Samstag, 25 März 2017)

    Vielen Dank!! :)
    Es freut mich immer sehr, wenn es Feedback zu meinen Einträgen/Bildern gibt und so viele Leute meine Reise verfolgen! Sehr schön!! :)