Wunderschönes Wanaka

Endlich mal wieder ein bisschen Zivilisation - von der Westküste aus verschlug es uns als nächstes etwas mehr ins Landesinnere auf dem südlichen Teil der Insel. Als wir während der Fahrt am Vormittag vom Mt Aspiring Nationalpark heraus einen strahlend blauen See neben der Fahrbahn erblickten, wussten wir: es ist nicht mehr weit. 

Wir fuhren noch ein Stück entlang des "Lake Wanaka" und kurz darauf waren wir auch schon in der gleichnamigen Stadt. Hier kam ich zugegebenermaßen schon etwas ins Staunen. Die kleine Stadt hatte es mir auf den ersten Blick angetan. Wir parkten direkt am See, schlenderten ein wenig durch die Straßen und suchten uns danach einen gemütlichen Platz direkt am Wasser, wo wir zu Mittag aßen und auch noch den restlichen Tag dort in der Sonne verbrachten, einfach weil es so traumhaft schön war. Alles in allem erinnerte mich die Stadt unglaublich an Österreich - ringsherum Berge und in der Mitte der glasklare See. Auch die Läden und Geschäfte waren typische Touristen-Outdoor-Läden - für jeden (teuren) Geschmack etwas dabei. Dazwischen zahlreiche Restaurants und Cafés. 

Wanaka ist besonders für Fotografen keine Unbekannte. Schon bevor ich hier herkam, hatte ich unzählige großartige Fotos gesehen. Mit entsprechendem Respekt gegenüber meinen Kollegen und etwas Ehrfurcht, konnte nun auch ich endlich an diesen Orten sein.

Da gibt es zum einen diesen einen Baum - wahrscheinlich der am meisten fotografierte der Welt. Seine Besonderheit nimmt der 'Wanaka (Willow) Tree' daher, weil er ein paar Meter vom Ufer entfernt  ganz allein im Wasser des Lake Wanaka steht. Zufälligerweise befand sich unser Mittags-Platz direkt in dessen Nähe und so konnten wir die Massenwanderungen von Menschen mit Kameras (größtenteils Asiaten) beobachten, wie sie Richtung Baum marschierten. Unglaublich was ein einziger kleiner Baum für eine riesige Anziehungskraft ausüben kann...:D

Das zweite besondere Fotomotiv in Wanaka befindet sich ein paar Meter höher - dieses hatten wir uns für den nächsten Tag aufgehoben: Wandern stand mal wieder auf der Tagesordnung. In drei Stunden liefen wir bei strahlendem Sonnenschein den "Roys Peak Track" hinauf, um oben angekommen, einen wunderschönen Ausblick über Wanaka und den See zu haben. Der Anstieg war hart, aber nachdem ich bereits zwei Wochen zuvor den Schicksalsberg erklommen hatte, war ich mir ziemlich sicher, dass ich auch das noch schaffen werde. Oben angekommen war die Ansicht, wie erahnt, gigantisch. Leider waren wir zu einer viel besuchten Zeit da oben, sodass es sehr schwierig war ein Foto ohne Touris zu machen... Nichts desto trotz, ließen wir uns als erstes unser Mittagessen auf dem Berg schmecken, bevor wir uns zu einer kleinen Fotorunde aufrafften, die sich sehr nach Massenabfertigung anfühlte, da hinter einem schon immer wieder mindesten zehn neue Leute warteten und jeder ein Foto an der "Spitze" wollte. Danach ging es für uns wesentlich entspannter wieder bergab. Wir genossen die Aussicht in vollen Zügen und vollendeten unseren Tag mit einer anschließenden Baderunde im See - herrlich angenehm und das einzig richtige nach der vorherigen Anstrengung. :D

Ps: Auch ich habe natürlich Fotos, von beiden "Sehenswürdigkeiten" gemacht - für mich persönlich, als Touri sozusagen, da mir ganz klar war, dass es nahezu unmöglich ist, ein ebenso gutes Foto in nur ein paar Stunden Zeit zu schießen. Meinen Kollegen möchte ich höchsten Respekt aussprechen, für atemberaubende Fotos an diesen Orten! :) 

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