Kaum zu glauben, aber das Jahr neigt sich tatsächlich schon wieder dem Ende zu. Die letzte Zeit ist nochmal besonders schnell gerannt, wie ich finde... planmäßig wollten wir ja schon lang auf der Südinsel sein, aber naja, so ist das hier nun mal mit dem "Planen".
Ebenso wenig geplant hatten wir irgendwas für Weihnachten... Beas einziger Wunsch war es "mal was ganz anderes zu machen an Weihnachten als Zuhause"...und das taten wir dann tatsächlich auch: Arbeiten. :D
Ok, als Erklärung vielleicht noch kurz: Weihnachten ist hier am 25. und nicht schon am 24. ;D Nichts desto trotz machten wir es uns am 24. auf Arbeit so weihnachtlich wie möglich. Jana hatte am Abend vorher sehr viel Zeit investiert und eine Weihnachtsplaylist mit typischen (auch deutschen) Weihnachtsliedern erstellt, die wir dann laut zwischen den Blaubeersträuchern in Dauerschleife anhörten und dafür einige fragende Blicke von Nicht-Deutschen ernteten. Aus der besungenen Schneeballschlacht wurde dann auch schnell eine kleine Blaubeerschlacht und so verbrachten wir unseren Weihnachts-Arbeitstag mit sehr viel Spaß und ein wenig weihnachtlicher Stimmung beim Pflücken. :D
Abends war dann ein großes Dinner im Hostel-Garten geplant, auf das wir uns schon sehr freuten. Dementsprechend hippelig waren wir dann auch die ganze Zeit und wurden wahrscheinlich schon von den anderen Nationen für verrückt gehalten, weil für uns Weihnachten dann wohl doch nochmal einen ganz anderen Stellenwert hat.
Die Hostelbesitzerin Liz war schon den ganzen Tag damit beschäftigt gewesen alles vorzubereiten. Es gab ein großes Buffet, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei war. Ebenso üppig fiel auch das Dessert-Buffet aus...man bekam gefühlt schon beim Anschauen einen Zuckerschock (die Essgewohnheiten erinnern hier stark an Amerika). Im Garten stand eine große Tafel, an der alle rund 50 Hostelbewohner Platz fanden und die mit alkoholischen Getränken, die wir vorher selbst wählen konnten, gut bestückt war. :D Auch wenn es in Neuseeland in der Öffentlichkeit überall verboten ist, Alkohol zu trinken, ist es anscheinend umso selbstverständlicher auf privatem Gelände umso mehr zu trinken... Auch für die anderen Nationen hier gehört eine ordentliche Portion Alkohol wohl zur ganz normalen Tagesordnung an Weihnachten... Naja, wie auch immer. Wir hatten jedenfalls einen sehr schönen Abend mit guten Essen und viel Gelächter unter freiem Himmel. Es war auch eine gute Gelegenheit mal etwas mehr über typische Weihnachtsbräuche in anderen Ländern zu erfahren. :)
Kurz nach dem Essen verließen wir zwischendurch nochmal die Weihnachtsrunde für eine ganz klassische Bescherung in unserem Zimmer. :) Die Weihnachtspäckchen, die schon seit ein paar Tagen, aus Deutschland angekommen, bewundert und angehimmelt wurden, konnten nun endlich mit großer Freude und Spannung geöffnet werden. Die größtenteils mitgeschickten Süßigkeiten und anderen Geschenke breiteten wir dann wie sich das gehört um unseren kleinen Weihnachtsbaum im Zimmer aus und zündeten ein Räucherkerzchen dazu an - traumhaft, wie Zuhause! :)
Der Weihnachtsabend war für mich im Großen und Ganzen mehr als gelungen. Auf der einen Seite komplett anders als Zuhause, aber andererseits auch (gewollt und bewusst) ähnlich. :)
Meine Highlights in der Weihnachtszeit waren jedenfalls ganz klar die vielen Skype-Unterhaltungen mit Familie und Freunden, (Danke moderne Technik! ;D ) so fühlte ich mich dann am Ende doch ganz nah und heimisch. :)
Und zum Abschluss meines Eintrags noch an alle, die das hier lesen: ich hoffe, ihr hattet alle ein frohes Weihnachtsfest und ein paar besinnliche Feiertage! Einen guten Rursch ins neue Jahr und bis bald! Nancy ;)
PS: Danke auch für all die lieben Weihnachtswünsche, die ich von überall her erhalten habe! Ich habe mich wirklich sehr über jede einzelne Nachricht und alle, die an mich gedacht haben, gefreut! :)
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