Kia Ora in Rotorua

Nach unserem Hobbiton-Besuch letzte Woche hat es uns nochmal weiter ins Landesinnere der Nordinsel verschlagen... wir fuhren nach Rotorua.

Als nächstes größeres Highlight dort stand für uns diesmal Kultur auf dem Programm: wir besichtigten ein typisches Maori-Dorf. Dort bekamen wir einen guten Einblick in das Leben der einstigen Ureinwohner von Neuseeland. 

Unser Guide John begrüßte als erstes alle anwesenden Gäste des Abends jeweils mit ein paar Sätzen in deren Muttersprache. Unglaublich faszinierend, da an dem Abend ca. 15 verschiedene Nationen vertreten waren (und der Mann wusste tatsächlich in jeder Sprache das Wort "Schokoladenkuchen"). Nachdem alle begrüßt waren, ging es für eine kurze Wanderung durch den naturbelassenen, dicht bewachsenen Wald, vorbei an einem Fluss, worüber Maoris mit einem Kanu fuhren und weiter zu einer kleinen Bühne, wo uns die Maori-Kultur in Form von Liedern und Tänzen etwas näher gebracht wurde. Wir sahen einen echten Haka - den Kriegstanz der Maoris und lernten auch die Sprache etwas besser kennen. Der in Neuseeland am meisten bekannte Ausdruck "Kia Ora" hat z.B. gleich drei Bedeutungen: Willkommen, Danke und auch Tschüss. 

Das eigentliche Highlight des Abends war allerdings für die Mehrheit der Leute (und besonders auch für uns hungrige Backpacker) das Abendessen - es gab das traditionelle Maori-Gericht "Hangi", was üblicherweise auf heißen Steinen in einem Loch im Boden zubereitet wird. Es besteht aus Kartoffeln, Süßkartoffeln, Hühnchen und Lammkeule. Dazu gab es frisch zubereitete Salate und als Nachspeise noch verschiedene Schokoladendesserts oder Vanillepudding. Wir haben uns den Bauch an diesem Abend ordentlich voll geschlagen. Es war echt lecker! :)

Danach gab es noch eine Nachtwanderung durch den Wald, wo wir viele Glühwürmchen sehen konnten, was einfach traumhaft war. :) Außerdem erfuhren wir, dass es alleine 200 verschiedene Farne in den Wäldern Neuseelands gibt, was wirklich beeindruckend ist und uns immer wieder an Urwälder erinnert. Apropos erinnern: Bea bemerkte irgendwann im Laufe des Abend, dass unser Guide von Sprache und Unterhaltungsfaktor sehr an Michael Mittermeier (auf englisch) erinnerte. :D

Die nächsten Tage erkundeten wir noch ein bisschen die Stadt Rotorua selbst. 

Auf dem Weg am Anfang der Woche dorthin, bemerkten wir recht schnell, dass wir unserem Ziel immer näher kamen, als es plötzlich anfing zu stinken. :D 

Rotorua ist ein Kurort in Neuseeland, der besonders für seine thermale Aktivität und Vulkanismus (keine Sorge - nicht mehr allzu aktiv) bekannt ist. Aus diesem Grund riecht es in der gesamten Stadt nach faulen Eiern (oder sogar noch schlimmer) und das - je nach Wind- & Wetterlage - mal mehr und mal weniger. Auf unserem Campingplatz hatten wir Glück und blieben davon größtenteils verschont. :D

In der Stadt gab es einen Park, wo es an vielen Stellen brodelte und Dampf aufstieg. Das Ganze konnte sogar noch getoppt werden in einem Geothermal-Park in Wai-O-Tapu, durch den wir auch noch eine kleine Wanderung unternahmen. Hauptattraktion dort ist der sogenannte "Champagner-Pool", eine der größten Thermalquellen Neuseelands. Diese ist über 60 Meter tief, bis zu 75 Grad heiß und weist an den Rändern eine orange Färbung auf, die auf den Eisengehalt zurückzuführen ist. Der Anblick, den uns der Park mit seinen Seen, Schlammtümpeln, Kratern und allgemein "mondähnlicher Landschaft" bot, war wirklich atemberaubend...und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte den Schwefel-Geruch noch ewig in der Nase. Nicht besonders angenehm. Die Bilder allein sind da bei weitem angenehmer anzuschauen: 

...getreu dem Motto "Hat jemand gepupst oder sind wir noch in Rotorua?" fuhren wir an diesem Abend direkt weiter in einen Nationalpark (der nächste Blogeintrag folgt). ;D

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Kommentare: 1
  • #1

    Holm Schwarzenberger (Mittwoch, 23 November 2016 10:56)

    Coole pictures