Im nördlichsten Norden unterwegs

Letzte Woche konnten wir uns nun endlich den Norden Neuseelands in aller Ruhe und ohne jegliche (Auto-) Zwischenfälle vornehmen. :)

Als erstes legten wir einen Stopp beim 90Mile Beach ein. Dieser Strandabschnitt zieht sich die komplette Westküste im oberen Teil von Neuseeland nach oben (zwar nicht, wie der Name sagt, 

90 Meilen entlang, aber annähernd). Man kann ihn sogar mit dem Auto befahren. Das war uns allerdings zu heiß, da wir uns vorher Geschichten von im Sand versunkenen Autos und Versicherungen, die auf dieser Strecke nicht wirksam sind, durchgelesen haben... Außerdem muss man bei so einem Vorhaben auch noch Ebbe und Flut mit einkalkulieren. 

Für uns ging es also ein Stück später, vom Highway abgebogen, durch abgerodete Wälder und prärieartige Landschaft an einen Abschnitt des Strandes. Dort aßen wir auf einer Düne zu Mittag und bewunderten die Landschaft. Weit und breit nur Strand und kein Ende in Sicht. Auf dem Rückweg konnten wir sogar noch ein paar Wildpferde, die es in dieser Gegend gibt, beobachten. :)

Als nächstes legten wir einen Stopp beim Rarawa Beach ein - ein Geheimtipp von den Werkstatt-Leuten und ich muss sagen, dort war es wirklich traumhaft schön. Ich hab meinen Mund vor lauter Staunen gar nicht mehr zugekriegt...

Bin ich eigentlich noch in Neuseeland oder schon in der Karibik?

Als letzte Etappe für diesen Tag stand dann endlich das legendäre Cape Reinga auf dem Plan. Eine endlos lange, kurvige, neuseelandtypische Straße führte uns bis ans nördliche Ende der Insel, wo sich der (von etlichen Bildern bekannte) Leuchtturm befindet und die zwei Meere - Tasmanische See und Pazifik - aufeinander treffen. Eben weil man diesen Ort schon so oft gesehen hat (zumindest ich als Fotografin habe schon gefühlt hunderte gute Fotos davon gesehen), war doch eine kleine Enttäuschung bei mir zu spüren. Alles was ich sah, kam mir schon bekannt vor und das Wetter hat uns leider auch im Stich gelassen, sodass wir trotz viel Geduld in der Kälte (und den allerbesten Vorbereitungen für ein gutes Foto) keinen tollen Sonnenuntergang zu sehen bekamen. Auch am nächsten Tag war die Wolkendecke noch immer vorhanden und selbst das zeitige Aufstehen um 5 am Morgen konnte uns keinen atemberaubenden Blick auf das Cape bescheren. Naja, nichts desto trotz, waren wir aber trotzdem glücklich, es endlich da hoch geschafft zu haben. Immerhin wieder etwas abgehackt auf der Sightseeing-ToDo-Liste für Neuseeland. ;) 

Das Positive an unserer morgendlichen "Entdeckungstour" war jedenfalls, dass wir sehr zeitig den Rückweg Richtung Süden antreten konnten, was es uns ermöglichte nochmals viel zu sehen. :) 

Wir machten nochmal einen kurzen Stopp bei den großen Sanddünen vom 90Mile Beach in Te Paki und ich beschloss früh am Morgen erstmal eine Wanderung da hoch zu unternehmen. Als ich den reisenden Fluß zu Fuße der Dünen fast trocken überquert hatte, hatte ich nur noch einen Anstieg von ca. 40-50m im Sand vor mir. Nach ein paar kurzen Verschnaufpausen war ich oben angekommen und konnte mir die großen weiten Sandflächen ansehen. Soweit das Auge reicht nur Sand und trotzdem ein gigantischer Anblick. :) 

Der Weg nach unten verlief dann schon weitaus angenehmer und mit einer Ladung Sand in den Schuhen und einer guten Runde Morgensport hinter mir, fuhren wir weiter.

Den nächsten Stopp auf unserer Reise legten wir in Omapere ein, wo sich uns ein herrlicher Ausblick auf das strahlend blaue Wasser und die unglaublich tolle Landschaft mit ihrer Pflanzenvielfalt bot. :) 

Vor diesem Ort sind wir übrigens das erste Mal mit unserem Auto mit der Fähre gefahren. ;)

Zum Abschluss unserer Tagestour ließen wir uns auf einem Campingplatz (Shakespeare Park) in der Nähe von Auckland nieder und genossen die Abendstunden nach langer Fahrt mit einer kleinen Backpacker-Mahlzeit im Auto und einem tollen Sonnenuntergang am Strand. :)

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Kommentare: 3
  • #1

    Silke Zeiner (Sonntag, 06 November 2016 22:29)

    Liebe Nancy, inzwischen sitze ich mit Atlas (in dem man von Neuseeland nicht viel findet...), ehemaligen Schulbüchern (auch nicht so aussagekräftig..) und dem hilfreichen Internet :) vor deinem tollen Blog und verfolge eure Touren. Es macht immer wieder Freude von euch zu lesen und die schönen Bilder anzusehen. Sind das eure gedrehten Autospuren im Sand des 90Mile Beach??:)) Seid lieb gegrüßt von den Zeiners

  • #2

    Nancy (Montag, 07 November 2016 00:47)

    Das freut mich wirklich sehr, dass so viele Leute meinen Blog so begeistert lesen! :)
    ...besonders auch die Tatsache, dass meine Texte dazu anregen, etwas mehr über die beschriebenen Orte/Sehenswürdigkeiten/etc. zu recherchieren und nachzulesen. ;)
    Nein, das sind (leider) nicht unsere Spuren. Wir hatten unser Auto, in sicherer Entfernung zum Strand, hinter den Dünen geparkt. :D
    Ganz liebe Grüße nach Deutschland!
    Nancy :)

  • #3

    Carolin Meinel (Montag, 07 November 2016 20:13)

    Hallo Nancy,
    Einen lieben Gruß nach Neuseeland auch von mir. Ich schaue jeden Tag mal in Deinen Blog rein und freue mich wenn ich neue Berichte und Bilder finde. Toll!!!!!! Ganz viel Spaß wünsche ich Euch und noch viele schöne Erlebnisse.

    Carolin