Es ist kaum vorstellbar, was hier im Moment mit uns passiert... Wir sind in einem kleinen Ort namens 'Mangonui' gelandet, den ich vom Aussehen her als klassisches Fischerdorf bezeichnen würde und der ausnahmsweise mal nicht von Backpackern überflutet ist. Es gibt hier weit und breit nichts weiter, nur ein paar Häuser und traumhafte Strandabschnitte. Bis zum Zentrum sind wir letztens einmal ca. 30-40min zu Fuß gelaufen. :D
Dort saßen wir ein bisschen in der Sonne und haben uns zu Mittag Fish&Chips gegönnt (für mich gabs nur die Chips, versteht sich), mit Ausblick auf das Meer.
Danach sind wir zum Coopers Beach gegangen, der sich direkt unterhalb unseres Werkstatt-Zuhauses befindet und ich habe mal wieder die Wassertemperatur dort getestet. Ein Traum. :)
Am Sonntagmorgen waren wir dann gerade unterwegs zur öffentlichen Toilette (ca 10min entfernt - aber immerhin gibt es hier welche!), um uns frisch zu machen und unser Geschirr vom Frühstück aufzuwaschen (jaja, man hat ja keine andere Wahl), als uns plötzlich die nette Frau von der Werkstatt angerufen hat, um uns mitzuteilen, dass sie und ihr Mann (ihnen gehört die Werkstatt) uns jetzt abholen, damit wir bei ihnen duschen können.
An der Werkstatt angekommen, lernten wir gleich die drei Kinder (2-5 Jahre alt), den Opa und den Hund der Familie kennen. Zusammen fuhren wir auf die andere Seite der Bucht, nach Hihi, wo die Familie wohnt. Nachdem wir eine schöne, warme Dusche genossen haben, gab es Mittagessen, zu dem wir herzlich eingeladen waren. Danach sind Bea und ich zum Strand gelaufen, haben dort den Nachmittag verbracht und sind abends wieder zur Familie gegangen, wo wir auch gleich noch mit zum Abendessen bleiben durften. In der Zwischenzeit beschäftigten uns die Kinder :D , ich bekam, ohne danach gefragt zu haben, das WLAN-Passwort (die Leute scheinen zu wissen, was man als Backpacker so braucht...^^) und wir kamen endlich mal dazu etwas mehr Englisch zu reden, was an manchen Stellen zwar noch etwas holprig, aber dennoch sehr angenehm war.
Insgesamt war es sehr interessant mal etwas über die Einheimischen, den Lebensstil hier und Neuseeland allgemein zu erfahren. Das was einem immer von Neuseeland berichtet wird, von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Kiwis durften wir hautnah und am eigenen Leib erfahren und miterleben, was unglaublich toll war... und uns stellt sich seitdem immer wieder die Frage: Was läuft in Deutschland nur falsch?
Alles in allem kann man sagen, dass uns wahrscheinlich nichts besseres hätte passieren können, als hier im wahrsten Sinne des Wortes "zu stranden". :)
Ps: Ja, ein bisschen wie Robinson Crusoe, fühle ich mich hier teilweise schon. ;D
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