Geschichten aus unserem Hostelleben

Sorry Leute, aber ich muss meine Gedanken in den ersten Tagen hier einfach festhalten. Ich hab das Gefühl ich könnte mittlerweile schon einen Roman schreiben... :D Wer keine Zeit hat, muss diesen Abschnitt hier nicht lesen, da er weniger informativ, dafür aber lustig ist (zumindest für mich).

Also gut:

Nach einer Woche haben wir uns mittlerweile sehr gut mit dem Leben als Backpacker abgefunden – und ich muss sagen, es gefällt mir. Mal schauen wie lange es noch dauern wird, bis mir ein eigenes Zimmer und Privatsphäre fehlen werden... Momentan ist es noch immer total spannend und aufregend. Man fragt sich, wer die Leute wohl sind mit denen man sich diesmal das Zimmer teilt oder allgemein, was man hinter der nächsten Hostelzimmertür so vorfindet. Unsere Erfahrungen reichen hier schon recht weit, von seltsamen Hipster-Typen, die ihre Sachen überall herum liegen lassen (also einzelne Socken oder so) über Leute, die über ihre Kopfhörer so laute Musik hören, dass auch alle Anderen im Zimmer mithören können, bis hin zu Leuten, deren Chips-Packung (oder besser gesagt der Inhalt) am nächsten Morgen verstreut auf dem Boden liegt... Aber an für sich alles sehr witzige und durchaus positive Erfahrungen.

Mein persönliches Highlight bisher: die Fahrstuhl-Fahrt mit einem Typen, der aussah wie Axl Rose in jungen Jahren und wahrscheinlich längere Haare und mehr wechselnde Frisuren hat als ich. Hintergrund der Geschichte: in dem Hostel, in dem wir momentan sind, gibt es nur Fahrstühle, die gefühlt auf jeder Etage anhalten und deren Türen extrem schnell schließen, was dazu führte, dass ich Bea einmal (vollbehangen mit ihrer frisch gewaschenen Wäsche) auf der falschen Etage verloren habe und es danach ewig gedauert hat, bis ich wieder bei ihrer Etage angehalten hatte. Sie konnte leider nichts anderes tun, als auf mich zu warten, da es in unserem Hostel keine Treppen gibt (oder wir haben sie bisher noch nicht gefunden) und ich dummerweise auch ihre Zimmerkarte (mit der man die Fahrstühle bedient) in der Hand hatte... In der Zwischenzeit half mir Axl dabei mit der Karte (die nicht funktionierte) und einem sehr lässigen englischem Slang die richtige Etage zu erreichen...herrlicher Moment. :D

 

Und noch eine kleine Anekdote zum Thema ‚Schlafen’: wir schlafen hier erstaunlicherweise sehr gut, was dazu führte, dass wir vor kurzem am Tag unseres Auscheckens, schlichtweg verschlafen hatten. Check out ist morgens um 10. Wer später kommt, muss nachzahlen... Während ich also halb 11 auf mein Handy schaute und mit Erschrecken feststellte, dass wir verschlafen hatten, schlummerten die restlichen 9 Zimmergenossen noch tief und fest (es war Sonntagmorgen). Kurzerhand weckte ich Bea und überlegte mir schon insgeheim, wie wir unbemerkt und ohne auszuchecken aus dem Hostel schleichen könnten. Bea hingegen war die Ruhe in Person und sah das alles nicht so eng - genauso wenig wie die Dame an der Rezeption, die uns noch einen schönen Tag wünschte. Wunderbar diese Neuseeländer. ;D

 

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